Ausblick 2020 – Hohe Unsicherheiten schüren Rezessionssorgen

Chefökonom der Deutschen Bank, Stefan Schneider, begeisterte rund 350 Gäste beim diesjährigen Vortrag des Innovationsforums.

Die aktuelle wirtschaftliche Situation und insbesondere die erwartete weltweite Rezession ist derzeit ein heiß diskutiertes Thema in der Politik, dem Bildungssektor und sorgenden Arbeitnehmern. Es steht die stille Frage im Raum: „Haben wir eine Krise wie 2008 zu erwarten?“. Wirtschaftsexperte Stefan Schneider, Chefökonom und Leiter Makroökonomie Research der Deutschen Bank gab im Rahmen des diesjährigen Innovationsforums den Gästen, die unserer Einladung so zahlreich gefolgt waren, einen fundierten Ausblick aufs Jahr 2020. Dass dabei nicht einmal die geschaffenen Sitzmöglichkeiten für die Interessenten ausreichten, unterstrich den hohen Stellenwert der Thematik in der Region. Gerade auf dem Heuberg sind viele Unternehmen als Zulieferer auf die Automobilindustrie spezialisiert – das sorgt offensichtlich für Verunsicherung.

„Thema und Referent des diesjährigen Vortrags im Rahmen des Innovationsforums der INTER-ETS hätte nicht passender getroffen werden können. Wir haben thematisiert, was über uns allen wie ein Damoklesschwert schwebt und was sich oftmals keiner laut auszusprechen wagt. Es schafft Sicherheit und ein gutes Gefühl, die Thematik mit einem echten Wirtschaftsexperten wie Stefan Schneider anzugehen und sich zu informieren“, Robert Pemsel, Vorstandsvorsitzender der INTER-ETS, ist zufrieden, auch in diesem Jahr mit dem Innovationsforum einen gelungenen Abend veranstaltet zu haben.

Und die wohl beruhigendste Nachricht des zweistündigen Abends: Wir rudern voraussichtlich auf keine Wiederholung der Krise 2008 zu. Schneider sieht eine leichte Erholung im nächsten Jahr kommen: „Wir haben erkennbar bessere Exporterwartungen bei gleichzeitig robuster Binnennachfrage. Und auch der nationale Arbeitsmarkt zeigt sich robust, mit einer Rekordzahl von sozialversicherungspflichtigen Stellen und einer relativ geringen Arbeitslosenquote von rund fünf Prozent.“

Die abschließende Diskussionsrunde unter der Leitung von Dr.-Ing. Jürgen Häring verdeutlichte dabei noch einmal, dass es viel Gesprächsbedarf gibt und mit dem Thema ein Nerv getroffen wurde. „Wir hatten eine gute Diskussion mit vielen Beteiligten und Fragen, die von der Zukunft der Automobilindustrie hin zur Stabilität der EU bis zur kritischen Umweltsituation reichten. An so einem Abend wird so manchem bewusst, dass eben doch alles miteinander zusammenhängt und man die Augen nicht vor diesen Themen verschließen kann und sollte“, resümiert Geschäftsführer Jürgen Häring.

 

Weitere Informationen in der Berichterstattung der Schwäbischen: zum Artikel

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